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Editorial der Ausgabe Januar 2023

Verehrte Leserinnen und Leser!

Die erste Ausgabe im neuen Jahr beginnt mit einer Neuerung, auf deren Resonanz wir sehr gespannt sind. Mit der Veröffentlichung von englischsprachigen Text mit ausgewählten Ausgaben möchten wir den Fokus erweitern, nicht deutschsprachigen Autoren die Gelegenheit zur Veröffentlichung relevanter Beiträge ermöglichen und nicht zuletzt dem Zeitgeist entsprechen. Über Kritiken zu dieser neuen Ausrichtung wie auch zur Veröffentlichung von Beiträgen aus dem (ost-)europäischen Ausland, die Bezüge nach Deutschland aufweisen, würden wir uns freuen.

Der erste englischsprachige Beitrag von Haziri und Bucaj zur Nutzung technischer Systeme bei der Begehung und Aufklärung von Fahrzeugdiebstählen und damit im Zusammenhang stehender Straftaten behandelt ein Thema von grenzüberschreitender Relevanz und zeigt die insgesamt defizitäre Situation insbesondere in der Republik Kosovo bei der Bekämpfung dieser gewinnträchtigen Straftaten auf.

Ein taktisches Einsatzmittel zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität sieht Zgavec in Anhalte- und Sichtkontrollen, stellt diese der Einrichtung von Kontrollstellen zur Informationsgewinnung gegenüber und hebt die Bedeutung beider Maßnahmen hervor.

In seinem zweiten Beitrag zur Vernehmung geht Rüffer auf ein die Aussagebereitschaft eher hemmendes Verhalten des Vernehmers sowie weitere beeinflussende Begleitumstände ein.

Lorei zeigt die Entwicklung der unbeabsichtigten Schussabgabe durch Polizeibeamte auf, stellt diese in einen internationalen Vergleich und setzt sich mit möglichen Ursachen auseinander.

Im skurrilen Praxisfall mit einem untauglichen Versuch eines Tötungsdelikts geht Marquardt auf Standardfragen des Versuchs, des Vorsatzes und des Mittäterexzesses ein.

Zur Vernetzung von Rechtsextremisten über Gamingplattformen und diesbezüglichen Präventionsansätzen leisten Hartleb und Gamisch einen Beitrag, während sich Frommer und Jahn kritisch mit der rechtlichen Einordnung und dem Umgang mit dem – nicht nur auf den Rechtsextremismus beschränkten – Phänomen Antisemitismus befassen.

Der Digitalen Forensik wenden die Autoren Dewald, Freiling, Gross, Kniel, Michael und Rieck mit ihren Ausführungen zur Auswertung großer Datenmengen zu und setzen sich mit diesbezüglichen Methoden auseinander.

Auf die rechtsmedizinische Versorgung von Gewaltopfern gehen die Schweizer Autoren Mausbach, Kägi, Jositsch und Thali in ihrem ersten Beitrag zum Thema ein und beziehen sich dabei auf eine erfolgreiche Vorgehensweise im angelsächsischen Raum.

Im ersten Beitrag von KRIMINALISTIK-Campus befasst sich Lübbersmeyer mit der Frage, inwieweit durch Private erlangte Beweismittel für eine Jagdwilderei strafprozessual verwertbar sind. Im zweiten Beitrag geht Birk der Auswertung verschwörungsideologisch induzierter Straftaten der Politisch motivierten Kriminalität für 2021 nach und knüpft dabei an das vor einem Jahr in der Kriminalistik veröffentlichte Vorgehen von Rocho an.

Ihre
Chefredaktion
Joachim Faßbender und Sigmund Martin


Verlag C.F. Müller

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