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PANGEA XIII

Die Kontroll- und Abfertigungseinheiten der Hauptzollämter sind vom 3. bis 10. März 2020 im Rahmen der international angelegten Operation PANGEA XIII gezielt gegen den Handel mit gefälschten und illegalen Arzneimitteln im Internet vorgegangen. Der Zoll kontrollierte risikoorientiert Sendungen aus Drittländern, aber auch aus anderen EU-Mitgliedstaaten.
Koordiniert wurde die deutsche Teilnahme an der Operation durch das Zollkriminalamt (ZKA) und das Bundeskriminalamt (BKA). Ziele dieser Operation sind die Bekämpfung des illegalen Arzneimittelhandels, die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins und die Sensibilisierung der Bevölkerung. Insgesamt beteiligten sich über 90 Staaten sowie die Weltzollorganisation, Europol, die Pharmaunternehmen und internationale Zahlungs- und Zustellungsdienstleister an der zum dreizehnten Mal von INTERPOL koordinierten Operation PANGEA.
Die weltweiten Ergebnisse stehen auf der Website von INTERPOL zur Verfügung.


Verglichen mit den Vorjahren ist aufgrund der Corona-Virus-Krise ein Rückgang der Sendungen aus China zu verzeichnen, das Gesamtaufkommen bewegte sich aber auf einem konstant hohen Niveau. Bereits die Einfuhr kleinerer Mengen per Post von in Deutschland nicht zugelassenen Medikamenten durch Privatpersonen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
Dass sich hinter jeder vermeintlich unbedeutenden Postkontrolle aber Kriminalität großen Ausmaßes verbergen kann, zeigt ein Fall des Zollfahndungsamts Hannover. Die Betreiber eines Onlineshops betrieben ihr Marketing unter anderem in sozialen Netzwerken, die Bestellungen wurden unmittelbar aus dem Großlager verschickt. Im Rahmen der Ermittlungen konnte letztlich ein hoher sechsstelliger Umsatz aus über 100.000 Kundenbestellungen für die Staatskasse abgeschöpft werden. Es wurden über 500.000 Tabletten und Ampullen von nahezu 300 unterschiedlichen Produkten sichergestellt.


bf (Quelle: Pressemeldung BKA vom 19.3.2020)


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