So lautet der Titel einer empirischen Analyse der beiden Konfliktlinien „links- versus rechtsextremistisch“ sowie „muslimfeindlich versus militant salafistisch“, die das BKA am 21. September 2016 veröffentlicht hat. Diese im Auftrag des BKA durchgeführte Studie befasst sich mit Feindbildern und Gewaltbegründungen in den Diskursen solcher Gruppen, die in der jüngeren Vergangenheit in Deutschland in sogenannte Konfrontationsgewalt einbezogen waren. Mit dem Begriff der "politisch motivierten Konfrontationsgewalt" werden in der Forschung verfestigte Muster politischer Gewalt bezeichnet, wonach aufeinander bezogene Gruppen anlässlich von Kundgebungen oder Demonstrationen Gewalt gegenüber Personen oder Sachen ausüben. In der Regel sind von dieser Gewalt auch eingesetzte Polizeikräfte betroffen. Ziel dieser Studie war es, die Muster der Feindbilder und Selbstbilder der daran beteiligten Milieus sowie ihre Gewaltbegründungen näher zu bestimmen. Autorinnen sind Matenia Sirseloudi, Soziologin am Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) an der Bremer Hochschule für Öffentliche Verwaltung, sowie Sybille Reinke de Buitrago, Researcher am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg.
Dass die Studie und ihre Ergebnisse durchaus kontrovers gesehen werden kann, wird durch die einleitende Bemerkung deutlich: „Die hier wiedergegebene Meinung entspricht nicht unbedingt der Ansicht des Bundeskriminalamtes.“
Download der 162 Seiten umfassende Analyse von der BKA-Homepage. Neben einer Managementfassung enthält die Arbeit auch eine umfassende Literaturliste.
bf
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